Der Mensch - Ein Tragling
Warum will unser Baby überhaupt getragen werden?
Wenn du dir das "Urprogramm" anschaut, welches sie abgespeichert haben, macht alles Sinn.
Bis 1970 gab es nur die Gruppen "Nesthocker" und "Nestflüchter", in beide passen wir als Menschen nicht wirklich rein.
Der Mensch ist ein Tragling...davon gibt es Passive und Aktive. Ein passiver Tragling ist zum Beispiel das Känguru, das hängt monatelang in Mamas Beutel um zu wachsen und zu reifen. Ein aktiver Tragling ist zum Beispiel der Affe, er hat (genau wie wir) Greifreflexe, um sich im Fell des Muttertieres festzuhalten. Er verlässt den Körper der Mutter zu Beginn überhaupt nicht. Erst mit zunehmenden Körperfunktionen und Fähigkeiten wird er ganz langsam flügge.
Wir Menschen müssten eigentlich viel länger ausgetragen werden, das geht aber wegen der Proportionen von kindlichem Kopf und mütterlichem Becken gar nicht. Wir alle werden also unreif geboren, besonders bekannt ist dass, die Hüfte in der ersten Zeit unreif ist.
Nimmst du dein Baby hoch bringt es sich automatisch in die perfekte Haltung für seine Hüftentwicklung, es zieht die Beinchen an (es hockt an). Außerdem checkt es verschiedene Parameter. Wärme, Geruch, Druck...bleiben diese Parameter konstant, schläft das Baby meist ganz seelig auf uns ein. Kommen wir aber auf die Idee es einfach abzulegen werden viele Eltern das Phänomen kennen...zack...die Augen gehen auf. Das Baby wittert Gefahr.
Mit der Betrachtung des folgenden Hintergrunds ist das auch vollkommen logisch und richtig so. Hätte das Baby diesen Schutzmechanismus nicht, dann wäre es früher womöglich in einer Höhle vergessen worden und dann schutzlos ausgeliefert gewesen. Würde es einfach in der Höhle liegend weiter schlafen, dann drohen Kälte, Hunger und Feinde.
Legst du dein Baby also schlafend ab und es wird wach...vollkommen normal. Ohne diesen Instinkt wären wir vielleicht alle nicht mehr hier.
Wenn dein Baby also einfach an dir hängen und nachreifen will...total okay, du wirst es ohnehin tragen wenn es das Baby verlangt. Du kannst dir die Welt aber viel leichter machen mit Tüchern und Tragehilfen. Das Baby hat an dir alles was es braucht.
Wärme, Schutz, Nähe, Geborgenheit to-go quasi. Eine WinWin-Situation für euch beide.
Ganz nah dabei und die Hände frei.
